Wer ist Andreas Artmann?

In Worten schwer zu beschreiben. Vielleicht ein lebendiger Künstler der sich
dem Prozesshaften verbunden fühlt, ein fragender Mensch der verstehen will
warum wir Menschen das Paradies Erde so verunstalten, ein Vater der mit
etwas Sorge in die Zukunft schaut. Im Grunde bin ich trotz meiner 62 Lenze
ständig dabei, mich immer wieder neu zu hinterfragen.
Daher ändern sich meine Antworten auf diese Frage alle paar Monate.

Wenn du in einer kurzen Begegnung 10 Sekunden Zeit hättest zu
beschreiben, was du tust (in Bezug auf deine Arbeit und den
friedvollen Wandel in eine freundliche Welt), wie lautet deine
Aussage?

Ich verstehe mich ein bisschen als Soziomechaniker, der die sozialen Wirkkräfte
unseres gemeinsamen Handelns aus dem Blickwinkel eines Mechanikers
verstehen und gerne die positiven Teile davon zum friedvollen Wandel in eine
lebensfreundliche Welt verstärken will.

Was bewegt dich und was möchtest du bewegen?

Mich bewegt sehr das wir mitten im Paradies Erde mit all Ihrem Überfluss leben
und wir es tatsächlich schaffen uns trotzdem Armut und Mangel zu
organisieren.

Dieser Zustand wird in meiner Wahrnehmung sehr durch unser Denken
beeinflusst.

Und dabei hauptsächlich unser Denken über das was Geld sei. Je mehr ich in
die Tiefen des Mysteriums Geld eintauche, desto mehr erlebe ich die trennende
Macht des Geldes. Unser aktueller Umgang mit Geld fördert Konkurrenz, isoliert
uns voneinander und produziert einerseits wenige Megareiche und andrerseits
ein riesiges Meer von Armen.
Ich freue mich über jede und jeden die sich mit mir gemeinsam aus dem
Denkgefängnis „Wir brauchen Geld, um unser Leben zu organisieren!“ befreit.
Und gleichzeitig träume ich davon die Wirkkraft des Geldes zukünftig mehr
umzufairteilen.
Ich glaube je mehr wir gemeinsam die Kräfte des Mysteriums Geld in den Blick
nehmen, desto mehr können wir gemeinsam auch die positive Energie – die Geld auch immer ist – nutzen um den friedvollen Wandel sozusagen mit einem
Turbolader auszustatten.

Wie bist du zu dem gekommen, was du wirklich gerne tust?

In dem ich einfach sehr wenig auf andere Menschen gehört und dabei
unheimlich viele Fehler gemacht und Krisen erlebt habe. Dabei hat mich jeder
Fehler und jede Krise mir selbst und dem was mich ausmacht ein kleines
Stückchen näher gebracht.

Einmal angenommen, der friedvolle Wandel in eine freundliche Welt
ist geschehen und wir haben alle daran aktiv mitgewirkt, wie sieht
dann dein Leben, dein Schaffen, dein Tag aus?

Morgens treffe ich ich mich in meinem Co – Housing (oder auch Tiny House)
Projekt zur dynamischen Meditation, vormittags fahre ich Gemüse aus unserer
Solidarischen Landwirtschaft aus, mittags helfe ich als Schnippelhilfe in der
Gemeinschaftsküche, Nachmittags schraube ich in der offenen Werkstatt an
selbstkonstruierten Lastenfahrrädern herum und Abends machen wir am
Lagerfeuer gemeinsam Musik und tanzen dazu. Da wir uns gegenseitig mit
allem versorgen, nutzen wir unser Geld dazu unsere Erde Stück für Stück
zurück zu kaufen um Sie wieder sich selbst gehören zu lassen.

Und von diesem Punkt, der Wandel ist geschehen, in die Gegenwart
zurückgeschaut, was war deiner Meinung nach hilfreich, die
freundliche Welt zu erschaffen?

Die freundliche Welt musste gar nicht erschaffen werden. Sie war in
Wirklichkeit schon immer da. Wir mussten uns nur selbst aus unserem
Denkgefängnis befreien und wieder vertrauensvoll miteinander sprechen, um
unsere wirklich wirklichen Bedürfnisse zu benennen und Sie uns gegenseitig zu
erfüllen.

Worin erkennst du bereits jetzt schon die freundliche Welt?

Jeden Tag stellt uns Mutter Erde die Luft zum Atmen, das Wasser zum Trinken
und den Acker zum Wachsen unserer Nahrung zur Verfügung. Freundlicher
kann man nicht sein.

Welche Menschen möchtest du mit deinem Angebot ansprechen?

Im Grunde habe ich kein Angebot in Sinne der Frage. Ich wünsche mir mit
Menschen ins Gespräch zu kommen und wieder gemeinsam zu lernen was mich
und uns wirklich wirklich Lebendig macht.

Ich teile gerne meine Erfahrungen und Erkenntnisse zum Thema „Was ist Geld
und wie funktioniert es?“ und möchte gerne mit anderen daran arbeiten unser
Denken über Geld immer mehr ins Bewusstsein zu nehmen um zukünftig viel
stärker die positive Energie des Geldes für den friedlichen Wandel zu nutzen.

Was möchtest du den Menschen, die mit dir gehen, mitgeben, worin
möchtest du sie unterstützen?

Jede und jeder möge wieder mehr auf seine eigene innere Stimme und seine
eigenen Wahrnehmungen vertrauen. Denn in Wirklichkeit zeigt sich in jedem
Problem auch gleichzeitig die Lösung. Wenn sich die Lösung nicht zeigt, habe
ich nur noch nicht die richtigen Fragen gestellt.

Das beziehe auch auch auf das Thema Geld. Geld ist aktuell vielleicht noch das
Problem. Ich wünsche mir das wir gemeinsam immer weiter Fragen stellen und
uns immer bewusster machen was Geld im Moment ist.

Je besser wir verstehen was es ist und wie es von uns in die falsche Richtung
gedacht wird, desto besser können wir es neu denken und seine Wirkkräfte
unseren wirklichen Bedürfnissen anpassen.

Quelle / Fragen von: Friedvoller Wandel für eine freundliche Welt