Hallo ???, ich beschäftige mich nun schon seit 30 Jahren mit diesem Thema und möchte Dir und uns dazu folgendes mit auf den Weg geben:
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Ja, in meiner Wahrnehmung lassen sich fast alle destruktiven Auswirkungen der heutigen Zeit auf die Konstruktion bzw. die Bedienung unseres aktuellen Geldsystems zurückführen. Unser Denken über Geld ist der Betriebsstoff für dieses aberwitzige ökonomisch kannibalistische Wirtschaftssystem. Wenn wir aber jetzt wieder anfangen gegen das Wirtschaftssystem zu kämpfen ohne den Geldbegriff (genauer unser Geldverständnis, unsere Geldkultur, unser Gelddenken) durchdrungen zu haben, werden wir - das ist meine Wahrnehmung - wieder scheitern, wie schon tausende mal zuvor.
Der Feind ist am Ende weder das Wirtschaftssystem noch das Geldsystem, sondern unser eigenes Denken ….
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Nein, es ist im Grunde nicht das Geld an und für sich, sondern das was wir denken das Geld ist. Wir leben nicht mehr im Zeitalter des Kapitalismus, sondern im Zeitalter des Geldismus. Das bedeutet einerseits, das es kein Kapital (Arbeit, Ideen, Grundbesitz. Maschinen, etc.) mehr braucht um “neues” Geld zu erschaffen und damit liegt eine ungleich verteilte Macht bei denen, die schon über zu viel Geld verfügen und andrerseits, das wir Menschen ein soziales, solidarisches GELD erschaffen könnten ohne dazu irgendetwas zu besitzen (€, $, Gold, Bitcoin, etc.).
Doch dazu müssten wir - das ist zumindest meine Wahrnehmung - verstehen was wir eigentlich unter Geld verstehen und wie ein solidarisches zukunftsfähiges Geld aussehen kann.
Das ist für mich die Lehre aus den seit über 100 Jahren gescheiterten Versuchen dieses korrupte und destruktive Medium (Denkmodell) Geld zu bekämpfen ohne verstanden zu haben was Geld eigentlich ist.
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Eins der größten Probleme - in meiner Wahrnehmung - ist unser monolithisches Verständnis von dem was Geld ist. Solange wir glauben das es nur eine Form von Geld gibt und das diese Form durch Materie (oder Rechenleistung) gedeckt und vor allem anonym sein muß, werden wir kaum ein Chance haben. So ist zumindest meine Sicht auf die Dinge.
Leider habe auch ich noch keine praktikablen Lösungen anzubieten. Und dennoch glaube ich fest daran, das es sehr hilfreich ist uns zuerst ein gemeinsames Verständnis erarbeiten, was Geld ist (bzw. was wir bisher denken was Geld ist) um aus diesen Erkenntnissen praktikable und vor allem vielfältige Alternativen zu entwickeln.
Zum Schluss: Ich habe aufgehört darüber mit Menschen zu sprechen. Die wenigsten sind bereit sich auf dieses wirklich tief gehende Thema einzulassen. GELD ist so mächtig, weil wir alle Glauben a) das wir davon anhängig sind b) das es uns unser Eigentum ist und wir es privatisieren können c) das wir uns damit eine sichere Zukunft erkaufen können ….
Das Thema GELD geht so tief in unsere Psyche, das es wohl noch ein paar Jahrzehnte dauern wird, bis es uns so schlecht geht das wir den Mut aufbringen uns das anzuschauen.